Rückschritte
 
 
Offensichtlich gehören Rückschläge zum lernen dazu, denn heute sind wir mit Amigo und Gipsy gegangen. Nina hat die Beiden total freudig begrüßt. Ich hab sie am Hafen dann los gemacht, in der Hoffnung, dass sie sich an Gipsy orientiert.
 
Leider ist sie wieder auf und davon, jagen, Gipsy hat mitgemacht.
 
 
 
 Gipsy kam dann wieder, wer nicht kam war Nina, sie hat weiter gemacht und war weder zu hören noch zu sehen. So eine Situation finde ich alles andere als schön und ich könnte dann in dem Augenblick schon verzweifeln.
Endlich, nach gut einer viertel Stunde kam sie wieder zu mir zurück. Als ich sie aber anleinen wollte, war sie wieder auf und davon, noch einmal jagen. Ich habe versucht ihr durch das Gebüsch zu folgen, es ging nicht. Irgendwann kam sie dann an, es war wahrscheinlich kein Hase mehr zu finden.  Ich habe nicht  mit ihr geschimpft, nutzt ja auch dann nichts mehr, sondern sie nur wortlos festgemacht. 
 
Bei dem Jagen hat sie sich das Öhrchen aufgerissen, hat ganz schön geblutet. Das scheint Nina aber nicht zu stören.
Wenn eine Kruste drauf ist, mach ich Wasserstoffperoxid drauf.
 
 
 
Sie ist so eine Jägerin, ich werde es wohl nie weg bekommen. Sobald sie merkt, dass sie am See frei ist, fängt sie das Jagen an. Ich kann rufen, pfeifen, nix, es stört sie nicht. Nur wenn kein Hase mehr da ist, dann kommt sie gnädiger Weise wieder.
 
Ich werde meine Konsequenzen daraus ziehen und wieder einen Schritt in Punkto Erziehung zurück machen, denn so hat man doch Angst das irgendetwas passiert. Mal abgesehen von den Jägern…. .
Ich war nur froh, dass sie wieder aufgetaucht ist. Wir waren ungefähr zwei Stunden unterwegs, jetzt ist sie erschöpft und schläft.
 
 
Aber sie liebt wirklich ihre Gipsy und ihren Amigo. Ich hatte gedacht, sie würde mit Amigo ein wenig toben, leider war das falsch.  Amigo hat ganz komisch geschaut, als Nina auf gar nichts ein ging, er wollte nämlich mit ihr spielen, aber das interessiert sie dieses Mal überhaupt nicht. Sie hatte anderes im Kopf.
 
Am Abend haben wir Buddy getroffen, ein kleiner Rüde. Es ging super gut. Nina hat ihn nur angeknurrt als er an ihr schnüffeln wollte. Es war aber nur ein Drohen.
 
 
Das Frauchen von Buddy und ich mussten lachen, Nina tatschte nämlich dem Buddy auf dem Kopf herum und knurrte dabei. Also das ist eine komische Art zum Spielen aufzufordern
 
Heute habe ich die Laufleine mitgenommen und mit Nina mit der Pfeife geübt. Also dieser Hund ist an der Leine perfekt, sie kam sofort, wenn ich gepfiffen habe, machte sofort Sitz und auch Bleib klappte hervorragend. Ich habe es vor allem gemacht, wenn Leute kamen. Sie war wirklich super, aber leider eben nur an der Leine. Vielleicht, wenn ich jetzt ganz intensiv mit ihr übe, gelingt es auch ohne Leine.
 
 
 
Nach dem 10. Mal üben habe ich aber gemerkt, dass sie keine Lust mehr hatte, also habe ich es abgebrochen und sie nur noch schnüffeln lassen. Ist ja auch eine Menge gewesen und hat einiges an Konzentration von ihr abverlangt.
 
Als wir Kira gesehen haben, ein großer Labby, musste sie allerdings noch einmal kommen und Sitz machen. Sie hat kleine Probleme mit Kira, hat aber sofort reagiert, als ich es von ihr verlangte. 
An der Leine ist sie fast besser als Kasia damals war, ist das nicht komisch? Jetzt ist sie richtig kaputt, üben macht müde. Ich hab mich heute gefreut, wie toll alles geklappt hat. Sie ist auch sehr schön an der Laufleine gelaufen, am Anfang war das z.b. eine Katastrophe. Aber jetzt ist es richtig gut.
 
 
 
Ich habe mir nun ein Buch über das Jagen bestellt. Die Autorin hat selber kleine „Jäger“ Zuhause und gibt Tipps, wie man damit um gehen und leben kann. Bin gespannt was ich dort an Erfahrungen und Hilfen lesen werde.
 
Eins ist mir jedenfalls klar geworden: Jagen löst ein unheimliches Glücksgefühl aus, es geht gar nicht so sehr um das Erbeuten des Tieres, aber eben um dieses Gefühl. Da habe ich noch eine Menge zu tun.
 
 

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